Feinste Tabakwaren sind in praktisch jedem Hotel und in vielen Restaurants von St. Moritz zu finden. Obwohl der Kanton inzwischen ein allgemeines Rauchverbot verhängt hat, ist der Genuss von Zigarren und Co. in abgetrennten Räumlichkeiten weiterhin erlaubt und wird hoch geschätzt. Viele Besucher von St. Moritz allerdings geniessen Longfiller aus kubanischen oder dominikanischen Tabakblättern lieber in den eigenen vier Wänden, in Ferienhäusern oder -wohnungen. Oder, ganz legal, einfach bei einem Spaziergang durch die faszinierende Landschaft des Engadins. Und fast alle kommen sie regelmässig, falls der Vorrat ausgeht, in das kleine, familiengeführte Geschäft in St. Moritz Bad. Sie wissen warum. Es ist der begehbare Humdior, der in erster Linie ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ein Teil des Geschäfts nämlich ist ganz und gar den Rauchwaren aller Art gewidmet- und die edelsten unter ihnen lagern klimatisiert und vor allen Einflüssen von aussen geschützt hinter dickem Glas. Gern erklärt Inhaberin Monica Leotte-Buder ihren Kunden auch, weshalb dies sein muss. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit nämlich führt im Handumdrehen dazu, dass Zigarren an Elastizität einbüssen, an Geschmack verlieren und sich anschliessend nur noch als trockenes Etwas präsentieren. Doch auch ein Zuviel an Nass ist nicht erwünscht. Dann nämlich können die Rauchwaren, die manchmal 20, 30 oder mehr Franken pro Stück kosten können, nämlich allzu leicht schimmeln. In jedem Fall ist der Geschmack, das Produkt aufwändigen Fermentierens der Tabakblätter und des kunstvollen Rollens der Zigarren, unwiederbringlich dahin.